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WM Oberstdorf

Verantwortlicher Autor: Mariusz Mazurek Oberstdorf , 06.03.2021, 08:58 Uhr
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  Bild: Mariusz Mazurek

Oberstdorf [ENA] Stefan Kraft trotzt den widrigen Bedingungen bei der WM in Oberstdorf und sichert sich den Weltmeistertitel auf der Großschanze. Jubel herrscht aber auch im Lager des DSV: Nicht Eisenbichler, sondern Geiger holt die nächste Medaille. Mit Sprüngen auf 132,5 und 134 Meter sicherte sich Stefan Kraft

Den Weltmeistertitel auf der Großschanze. Der Österreicher erzielte am Freitagabend auf der Schattenbergschanze in Oberstdorf insgesamt 276,5 Punkte und setzte sich damit gegen Robert Johansson aus Norwegen durch, der auf 129,5 und 135,5 Meter (272,1 P.) kam. Die Bronzemedaille sicherte sich Karl Geiger mit zwei Sprüngen auf 132 Meter sowie 267,4 Punkten.Den Grundstein zum dritten Weltmeistertitel seiner Karriere hat Kraft schon im ersten Durchgang gelegt.

Der 27-jährige Salzburger trotzte den widrigen Bedingungen mit Nebel sowie dichtem Schneetreiben und führte das Feld zur Halbzeit vor Johansson und dem Österreicher Daniel Huber an. Ohne einen einzigen Saisonsieg, lieferte Kraft nach seinen beiden Titeln von Lahti 2017 das lang ersehnte Erfolgserlebnis für Team Österreich. Nach Silber auf der Normalschanze sorgte erneut Karl Geiger für das erhoffte Edelmetall für den DSV bei der Heim-WM. „Der erste Sprung hat mich echt ein bisschen geärgert, weil ich da eigentlich richtig guten Wind hatte, aber einfach zu spät war. Der zweite war dafür richtig schön und ich wusste gleich, dass er was wert ist.

Aber über Bronze bin ich überglücklich“, jubelte Geiger im Anschluss.Titelverteidiger Markus Eisenbichler hat sich schon im ersten Durchgang schwergetan, kam mit 122,5 Metern nicht über den 16. Platz zur Halbzeit hinaus. Im Finale sorgte der Siegsdorfer und ursprünglich größte Hoffnungsträger des DSV dann für eine echte Schrecksekunde: Wie zuvor Peter Prevc im Probedurchgang sowie Ryoyu Kobayashi im ersten

Durchgang stürzte der 29-Jährige bei der Landung seines Sprungs auf 134 Meter im Tiefschnee am Fuße des Schattenbergs und fiel am Ende auf den 17. Platz zurück. „Ich weiß, wie man sich im Fall eines Sturzes verhalten muss, da hab ich auch keine Angst. Das kann beim Skispringen passieren, das ist mir immer bewusst, aber bei mir ist es gutgegangen. Morgen werde ich trotzdem springen, auch wenn es irgendwo zwickt“, sagte Eisenbichler im Anschluss.

Pius Paschke, nach dem ersten Durchgang noch aussichtsreich auf dem siebten Platz gelegen, fiel im Finale bei verkürztem Anlauf mit 114,5 Metern noch auf den 18. Platz zurück. Severin Freund belegte mit 122,5 Metern und 118,5 Metern den 22. Platz und dürfte sich damit für die Teilnahme an der Team-Entscheidung am Samstag empfohlen hat, weil sein direkter Konkurrent Martin Hamann nicht über den 23. Platz hinausgekommen ist.

Bundestrainer Stefan Horngacher hat im Anschluss festgelegt, dass zunächst Paschke an den Start gehen soll, danach folgen Freund, Eisenbichler und Geiger. Normalschanzen-Weltmeister Piotr Zyla hat die Medaillenränge diesmal verpasst. Mit 130,5 und 137 Metern belegte der Pole knapp hinter Karl Geiger den vierten Rang, direkt hinter ihm folgte der Slowene Anze Lanisek.

Obwohl der ursprünglich als Top-Favorit gehandelte Halvor Egner Granerud nach seiner Infektion mit dem Coronavirus den Wettkampf verpasst hat, haben sich die Norweger erneut stark präsentiert und ihre Medaillenambitionen für den Team-Wettbewerb am Samstag angemeldet. Neben Johansson landete auch Marius Lindvik als Sechster unter den Top Ten, die Landsmann Daniel-André Tande als Zwölfter nur knapp verpasst hat.

Mannschaftlich überragend auch die Österreicher: Hinter Weltmeister Kraft präsentierten sich auch Huber (8.), Jan Hörl (10.) und Philipp Aschenwald (11.) stark. Dazwischen schoben sich nur der beste Japaner Yukiya Sato (7.) und der Slowene Cene Prevc (9.).Zum Abschluss der Titelkämpfe im Skispringen findet morgen der Team-Wettbewerb auf der Großschanze statt. Um 15:45 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, um 17 Uhr

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