Verein "Gemeinsam für Oldenburg" macht einen Rückzieher
Oldenburg [ENA] Der Verein "Gemeinsam für Oldenburg e.V." schlägt Alarm: Die Zukunft der Oldenburger Innenstadt steht auf dem Spiel. Christoph Baak, 1. Vorsitzender des Vereins, übt Kritik an der Vorgehensweise der Projektbegleitgruppe zum Mobilitätskonzept: „Langsam geht es ans Eingemachte. Immer mehr Einzelhändler bekommen den Unmut ihrer Kunden über hohe Parkgebühren zu spüren. Im schlimmsten Fall führt das zu Abwanderungsbeweg.
„Das Einkaufserlebnis in Oldenburg wird nicht nur durch das Stadtbild geprägt, sondern auch durch die Oldenburger Kaufmannschaft. Bleiben die Kunden aus, stirbt der Einzelhandel. Dies ist insbesondere für den inhabergeführten Einzelhandel irreparabel.“ Besonders kritisch sieht Baak die jüngsten Entwicklungen in der Projektbegleitgruppe zum Mobilitätsplan. An einer konstruktiven Zusammenarbeit war der Verein sehr interessiert. Nachdem sich eine Stimme des Vereins jetzt aus der Gruppe zurückgezogen hat, hat der Vorstand beschlossen, keinen Nachfolger mehr zu stellen. Diese Entscheidung wurde dem zuständigen Fachdienst Mobilität bereits mitgeteilt.
Die Beteiligung glich einer Scheinbeteiligung, die nur reine Augenwischerei war. Statt positiver Anreize im Sinne der Nachhaltigkeit wurden im Mobilitätsplan nun mehr restriktive Maßnahmen eingeführt“, betont Baak. Stefan Dieker, 2. Vorsitzender des Vereins und selbst Einzelhändler, ergänzt: „Der Verein sieht darin eine große Gefahr für die Attraktivität der Oldenburger Innenstadt. Wir können es uns nicht leisten, dass Kaufkraft aus unserer Stadt abfließt. Oldenburg ist bekannt als Einkaufsstadt. Die Innenstadt ist der kulturelle Mittelpunkt. Die Oldenburger Innenstadt muss attraktiv und erreichbar bleiben.
Es handelt sich um ein Mobilitätskonzept, das sich fast ausschließlich auf die Innenstadt bezieht und hinsichtlich der Erreichbarkeit keine Alternativen vorsieht." Das ehemalige City-Management, heute „Gemeinsam für Oldenburg e.V.“, setzt sich seit vielen Jahren für die Belange des Oldenburger Einzelhandels und die Stärkung der Innenstadt ein. Angesichts der aktuellen Herausforderungen appelliert der Verein an die Stadtverwaltung und die Politik, die Anliegen des Einzelhandels ernst zu nehmen und gemeinsam nachhaltige Lösungen zu erarbeiten.